„Moringa“-Projekt gegen Unterernährung

„Moringa“-Projekt gegen Unterernährung

PROJEKTE

„Moringa“-Projekt gegen Unterernährung

79 Prozent der Menschen im Kongo leiden an Unterernährung. Den Menschen in der Diözese Luebo (Provinz westl. Kasai) wird nun mit einem Ernährungsprojekt auf Basis des Moringabaumes geholfen. Dessen Blätter sind reich an Eisen, Vitaminen und Eiweiß. Sie werden zu Pulver verarbeitet, welches als Nahrungsergänzung unter Brei oder Gemüse gemischt wird. Ziel ist es, dass jede Familie einen eigenen Moringabaum besitzt und zu nutzen weiß. Für Familien ohne Baum sollen großflächig Moringafelder entstehen.

Die Leitung des Projektes liegt in den Händen von BUWETU-Vorstandsmitglied Elfriede Schüle. Dieses große Moringa-Projekt startete im September 2012 und ist zunächst ausgelegt auf drei Jahre. Es wird gemeinsam finanziert von der Aktion „Wiehl-hilft“ e.V. und BUWETU e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kindermissionswerk Aachen.

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Moringa und die Unterernährung – Auswertung eines Projektes

In den Jahren 1997/98 untersuchten die Alternative Action for African Development (AGADA) und der Church World Service im Südwesten von Senegal, wie mit Moringablattpulver die Unterernährung bei schwangeren oder stillenden Frauen und ihren Kindern vermieden oder besiegt werden konnte.

Unterernährung war in dieser Region mit mehr als 600 Kindern, die jedes Jahr deswegen behandelt wurden, ein großes Problem. Während der Untersuchung bildete man Ärzte, Krankenschwestern und Hebammen darin aus, wie Moringablattpulver hergestellt und zur Behandlung von Unterernährung einzusetzen ist. Die Dorffrauen schulte man auch in der Herstellung und Verwendung von Moringablattpulver in Nahrungsmitteln.

Die Untersuchung stellte unter den Probanden, die Moringablattpulver nahmen, folgende allgemeine Wirkungen fest:

  • Das Gewicht der Kinder blieb konstant oder erhöhte sich, ihre allgemeine Gesundheit verbesserte sich.
  • Schwangere erholten sich von der Anämie und bekamen Babys mit höherem Geburtsgewicht.
  • Stillende Frauen hatten mehr Milch.
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Überzeugende Punkte:

  • Der Prozess der Nachhaltigkeit des Projekts ist im Gange. Die Leute sehen die Notwendigkeit, ihre eignen Moringabäume zu haben, weil Moringa jetzt als ein wertvolles Produkt betrachtet wird (Baumbesitzer erlauben ihren Nachbarn nicht mehr, sie abzuernten).
  • Der Wissensstand über die Eigenschaften von Moringa und die Nutzungsmöglichkeiten ist sowohl unter den Gesundheitshelfern als auch in den lokalen Gemeinden gut.
  • Moringapulver ist nun in mehr als der Hälfte der Gesundheitsposten erhältlich.
  • Der Wert, den man Moringa beimisst, erhöht sich dadurch, dass Gesundheitspersonal beginnt, Moringa zu verschreiben und das Pulver sogar in Apotheken zum Verkauf angeboten wird.
  • Die Unterernährung der Kinder geht zurück

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