NACHRUF
Reinhold Klaus
1993 gründete er den Verein mit dem Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten – dort, wo sie dringend benötigt wird: in der Demokratischen Republik Kongo, einem der ärmsten Länder der Welt. Auf einer Pilgerreise nach Israel war er einem angehenden kongolesischen Priester begegnet. Dieser studierte gerade in Tübingen und nahm ebenfalls an der Reise teil. Von ihm erfuhr Reinhold Klaus von den Lebensbedingungen in dessen Heimat, die damals noch Zaire hieß. Wenige Wochen später wurde BUWETU am Wohnzimmertisch der Familie Klaus gegründet, mehr als 500 Mitglieder in ganz Süddeutschland zählt der Verein inzwischen.
Reinhold Klaus war tief verwurzelt in seinem Glauben und lebte christliche Nächstenliebe. Es ist kein Zufall, dass BUWETU übersetzt „Geschwisterlichkeit“ heißt. Entwicklungshilfe auf Augenhöhe, voller Respekt und Liebe, das war seine Überzeugung, die er bis zu seinem Tod nicht verlor. 28 Jahre lang hatte er sich dieser Aufgabe mit großem persönlichem Einsatz und voller Hingabe verschrieben.
Für sein enormes Engagement wurde er im Jahr 2013 mit der Bürgermedaille der Stadt Donzdorf und 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Den Menschen der Diözese Luebo in der Demokratischen Republik Kongo schenkte Reinhold Klaus in den vergangenen 28 Jahren neben zahlreichen Projekten in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft, Gesundheit und Bildung vor allem eines: Hoffnung.